Rede-Nacht im Savoy 2018

POWER FÜR PRIVAT-NACHDENKER

Erste Düsseldorfer Redner-Nacht im Savoy

Fand statt: Mittwoch, 10. Oktober 2018, 19:00 Uhr
Savoy Theater Düsseldorf, Graf-Adolf-Str. 47

Was hat ein Werkzeugkasten mit Heilung zu tun oder warum hat sich Ghandi geirrt? Wie setzt man Wissen in Können um und wie fällt man eine knackige Entscheidung? Das waren nur ein paar der Fragen, die während der Düsseldorf Redner-Nacht auf der Bühne gestellt und sofort live und oft überraschend beantwortet wurden.

In insgesamt acht Live-Reden versprach die Düsseldorfer Redner-Nacht nicht nur unterhaltsame und inspirierende Reden, sondern lieferte darüber hinaus praktische Tipps mit Umsetz-Garantie. Alle Akteure auf der Bühne waren geistvolle Themen-Experten mit Meister-Antworten. Wie  altert man großartig? Muss man das schon als Kleinkind oder erst als Langlebiger beginnen? Aber auch anregende und durchaus auch aufregende Inspirationen aus dem beruflichen Umfeld fehlten an diesem Abend nicht.  Das Publikum erfuhr, wie jeder Mensch zum perfekten Business-Foto gelangt, den Traum-Job findet und wie man trotz Home-Office im Unternehmen sichtbar bleibt. Die Düsseldorfer Redner-Nacht war etwas für echte Gehirnbesitzer und Umsetzungspraktiker, die auf der Suche nach gewinnenden Momenten für ihr Leben sind.

Die Meister des Kurzweils zelebrierten lustvoll jede Rede in 18 Minuten. Frei. Schlag auf Schlag. Sie lieferten ein Festival der unverbrauchten Antworten. Und: „Wir halten lieber eine gute Rede als eine schlechte.“

Präsentiert wurde die Rede-Nacht von den Düsseldorfer Toastmasters, Europas größtem Rhetorik- und Rede-Club seiner Art. Ein Club für Privat-Nachdenker und Komfortzonen-Überwinder, die alle eine gemeinsame Leidenschaft haben: Das Publikum amüsant mit prickelnden und lebenspraktischen Ideen zu unterhalten.

Mundwerker des Abends:

Ganz schön kaputt: Heilung aus dem Werkzeugkasten

Hans-Christian Benedict ist eCommerce Spezialist. Er engagiert sich ehrenamtlich seit mehreren Jahren in der kreativen Makerszene – auch „Basteln für Große“ genannt. Sein Spitzname lautet „Nähmaschinen-Flüsterer“ und für diese Geräte steht ihm ein kompletter OP-Koffer zur Verfügung. Seine Mission ist es, die Welt durch Reparaturen gesünder zu machen und zu heilen. „Ich habe es mit einzelnen Patienten zu tun, die Industrie nur mit Massen.“

Viele defekte Elektrogeräte werden im Müll entsorgt, obwohl sie repariert werden könnten. Beherzigen Sie daher folgende Tipps, um den Berg an Elektroschrott zu verringern:

  • Informieren Sie sich vor dem Kauf eines Gerätes, ob und wie gut es sich reparieren lässt.
  • Schenken Sie Elektrogeräten, die Sie nicht mehr benötigen, ein zweites Leben und spenden Sie diese, z. B. an Oxfam, Cash & Raus, Kaufhaus Wertvoll.
  • Versuchen Sie bei defekten Geräten immer eine Reparatur; die Erfolgsquote liegt im Schnitt bei über 60%! Hilfe bei der Reparatur bieten die Repair Cafés. Auf www.repaircafe.org finden Sie alle Veranstaltungsorte und Termine, z. B. im Garage-Lab in Düsseldorf-Derendorf: https://garage-lab.de/repaircafe

Job-Suche: Wenn der Headhunter keinmal klingelt

Ferdinand Friesel ist Personalberater und Coach für berufliche Neuorientierung. Er weiß – ist ja selber einer – wie man bei Headhuntern aufs Radar kommt. Der Job-Markt wird komplizierter und darum werden seine Tipps & Tricks immer wertvoller. Er sagt: „Den Stein ins Rollen zu bringen setzt Schleifarbeit voraus.“

Um mehr Aufmerksamkeit im freien Arbeitsmarkt zu bekommen, nutzen Sie unbedingt auch Social Media. Um die Digitalisierung dafür zu nutzen, können Sie sich mit geringem Aufwand durch Video-Bewerbung individuell darstellen. Im Umgang mit den Medien seien Sie eindeutig, klar, authentisch, sympathisch. Um an Headhunter heranzukommen, ist recherchieren Pflicht. Schreiben oder sprechen Sie sie an, lassen Sie sich empfehlen, kümmern Sie sich. Als Headhunter wählen Sie solche, die Ihre Branche kennen, Sie ernst nehmen und Ihre Kompetenzen verstehen. Informieren Sie diese schließlich umfassend über sich und Ihre Ziele.

Business-Foto: „Ich bin aber nicht fotogen“

Christine Sommerfeldt ist selbstständige Business-Fotografin für Unternehmen und Führungskräfte. Sie hält – tatsächlich freiwillig – öffentliche Vorträge zum Thema Körpersprache und Präsenz sowie über die Wichtigkeit von gutem Bildmaterial in jeder Bewerbung. „Passfotos gehören nur in den hässlichen Pass, nicht in die erfolgreiche Zukunftsmappe“.

Seien Sie beruhigt: Sie brauchen gar nicht fotogen zu sein. Viel wichtiger ist, dass Ihr Businessfoto überzeugt. Andere Menschen schauen gar nicht auf Ihre vermeintlichen kleinen Mängel, sondern fragen sich eher, ob Sie sympathisch, kompetent und selbstsicher sind. Meine Tipps zum überzeugenden Foto: Machen Sie keine Selfies, sondern buchen Sie einen Profi. Überlegen Sie, welche Ihrer Kompetenzen im Bild unbedingt sichtbar werden sollen und teilen das dem Fotografen/der Fotografin mit. Wählen Sie Ihr Outfit passend zu Beruf und Branche. Schauen Sie aus Augenhöhe klar und direkt in die Kamera und machen Sie nicht den üblichen Fehler, den Kopf zu neigen. Das wirkt lieb – und lieb bedeutet weniger Gehalt! www.christine-sommerfeldt.de

Home Office: So bleibst Du im Unternehmen sichtbar

Markus Tebel ist Experte der digitalen Transformation. Als Berater arbeitet er vorwiegend im Home Office und leitet dabei nationale und internationale Teams bei seinen Auftraggebern. Er weiß – so sagt er wenigstens – um die Sorge, zu Hause von der Kariere abgehängt zu werden. „Wer glaubt, die Karriere wird am eigenen Schreibtisch gebremst – erlebt es dann“.

Die Reise in die eigenen vier Wände startet beim Vorgesetzten, denn sein Vertrauen gilt es zu gewinnen: Das Vertrauen, dass Sie Ihre Aufgaben selbständig und pünktlich erledigen können. Dies erreichen Sie mit klaren Meilensteinen, regelmäßigen Berichten und lösungsorientiertem Handeln. Wenn Sie das erreicht haben, steht dem Umzug nichts mehr im Wege. Dann können Sie sich darauf konzentrieren, wie sie im Unternehmen sichtbar bleiben. Sie müssen anfangen, wie ein selbständiger Unternehmer zu denken und zu handeln.  Definieren Sie Ihre Dienstleistungen, bauen Sie Ihr Netzwerk aus und vermarkten Sie sich. Nur dann bleiben Sie im Unternehmen sichtbar, auch wenn Sie keiner mehr sieht.

www.tebel.de

Entscheidungen knackig finden: Bevor es andere für Dich tun

Dr. Hubert Trübel ist Arzt und Manager. Privat und beruflich – also eigentlich immer – beschäftigt er sich mit der guten Entscheidung. Dabei geht es nicht um das Abwägen zwischen der richtigen oder falschen Alternative, sondern um bewusst getroffene, qualitativ hochwertige Entschlüsse. „Die kommende künstliche Intelligenz macht es uns nicht leicht, sondern fördert auch Omendeuterei.“

Gute Entscheidungen sind wie eine knackige Burstwurst: mit den richtigen Inhalten, ausreichend lange gebrutzelt und dann mit Spaß genossen. Welche inneren Mechanismen halten uns so häufig von den richtigen Entscheidungen ab? Es gibt drei Entscheidungstiere: Alligator, Giraffe und Elefant. Lernen Sie, Ihren Alligator an die Leine zu legen, indem Sie sich Ihre Gefühle genau anschauen; Ihrer Giraffe den Bilder-Rahmen über den Kopf abzustreifen; oder Ihren inneren Elefanten in die richtige Gewohnheits-Ecke zu drängen. Zudem brauchen wir für bessere Entscheidungen häufig Zeit, die wir uns nehmen sollten.

Erst Wissen – dann Können: Die Wissenschaft des Lobens und Lernens

Monika von Herz ist Unternehmerin und Lehrerin. Sie weiß, neues bewusstes Lernen heißt, eigene Wege zu gehen und dabei die Anpassungsfähigkeit von Körper und Geist auszunutzen. Doch schon das falsche, gut gemeinte Lob kann alles kaputt machen. „Selbst wo eine Schwäche ist – lauert eine Meisterschaft.“

Lob ist wie Sonnenschein. Alle können sehr viel davon gebrauchen. Jedoch kann das gut gemeinte, falsche Lob allerhand kaputt machen. Die beiden Regeln für gutes Loben sind: Loben Sie das Tun und das Verhalten Ihrer Mitmenschen; bewerten Sie nicht die Person. Und loben Sie das, was gerade entsteht; seien Sie Geburtshelfer für neue Fähigkeiten. Verleihen Sie anderen Flügel und damit auch sich selbst. www.memo-lernfoerderung.de

Gewaltfreiheit: Gandhi irrte. Mach was draus

Malte W. Wilkes ist Business Redner, Management Consultant und Buchautor. Er besuchte zigfach Indien und sprach mit geistigen Gegenspielern und Befürwortern von „Babu“, den Vater der Nation. Dabei fand er einen erstaunlichen Schlüssel, mit dem wir heute noch so manches Schloss aufschließen können. „Kämpfe niemals, unter keinen Umständen, mit Gegnern unter gleichen Bedingungen.“

Mahatma Gandhi wird als Vater der Gewaltfreiheit verehrt. Er irrte mit der Bezeichnung gewaltfrei, weil diese sich nur auf physische, nicht auf mentale Gewalt und sozialen Psychokrieg bezieht. Er entwickelte vier unverbrüchliche Bedingungen, um Campaining von Einzelnen, Institutionen, Unternehmen erfolgreich zu gestalten. Das Akronym lautet BIMS: B = Bilder: Verbreiten Sie Bilder durch Presse und Social Media. I = Ich: Stellen Sie sich selbst zur Disposition, riskieren Sie etwas, auch strafrechtlich oder durch die eigene Reputation. M = Moral. Was Sie erreichen wollen, muss in den Augen der meisten moralisch sein. S = Schämen. Diejenigen, die eine Veränderung herbeiführen sollen, müssen sich schämen. Fehlt einer der vier Punkte, werden Sie keinen Sieg feiern. www.maltewilkes.de,

Alter/n ist großartig: Man muss nur wissen wie

Dr. Britta Zangen ist Literaturwissenschaftlerin und –natürlich – Buchautorin. Das nächste beschäftigt sich mit dem Altern. Denn seit Jahrzehnten denkt sie über die Bedingungen menschlichen Lebens nach, beobachte aufmerksam ihre Mitmenschen und die Gegebenheiten, die uns formen und unsere Zufriedenheit bestimmen. „Wer fremde Sprachen kann – spricht nicht mit fremder Zunge.“

Das Alter beschert eine nie gekannte Freiheit und Unabhängigkeit. Um diese noch möglichst lange genießen zu können, müssen Sie Gemüt, Kopf und Körper gleichermaßen fit halten. Nicht, sich durch zorniges, beschönigendes oder bedauerndes Zurückblicken das Hier und Jetzt vermiesen; sondern stattdessen Freundschaften pflegen, in Verein und Ehrenamt Kontakte knüpfen, den Kopf anstrengen und Spaß dabei haben sowie die Muskeln des Körpers trainieren. Mit all dem können Sie nicht früh genug anfangen. www.britta-zangen.de

Moderation: Charmant. Schlagfertig. Humorvoll.

Alexandra Langstrof tut das, was sie tut, aus Freude und mit Begeisterung. Ob als Dozentin, in der Beratung oder auf der Bühne. Sie bereichert das Publikum mit positiver Energie – andere wäre auch blöd – und nimmt es mit auf eine schöne Reise. „Ich bin vom Herzen her Optimistin. Sogar meine Blutgruppe ist positiv.“

www.langstrof.eu

Moderation: Leidenschaftlich. Enthusiastisch. Ambitioniert.

Michael E. Schmidt ist Unternehmer und Personalberater. Er liebt das Leben und lernt gerne neue Menschen kennen. Vor allem aber liebt er zu begeistern, zu motivieren und Menschen einfach ein gutes Gefühl zu geben – als entspannter Gastgeber auf der Bühne. „Frech gesagt – ist halb gewonnen“.

Live-Regie: Meinungsklar. Diszipliniert. Entscheidungsstark.

Jutta Büchel ist Produkt- und Familienmanagerin. Sie behält den Überblick, trifft schnelle Entscheidungen und hat Lösungen auch zu unerwarteten Situationen. Sie meint: „Die beste Regie ist die, bei der die Regisseurin völlig vergessen wird.“